Der Ursprung von Terra Preta lag lange Zeit im Urwald von Südamerika verborgen. Jetzt experimentieren Wissenschaftler_innen von der UNI Halle und ein junger Graff im Wendland mit dem Konzept.
Die Forscher_innen und der Graf wollen die fruchtbaren Terra-Preta-Böden nachahmen und die leichten Böden der Versuchsflächen nachhaltig verbessern. Leichte Böden sind Böden mit viel Sand, sie können Wasser und Nährstoffe schlecht halten. Das Wasser mit den gelösten Nährstoffen versickert und ist für die Pflanzen nicht mehr verfügbar. Darum sind leichte Böden schwieriger zu bewirtschaften als Böden mit höheren Anteil Lehm, der das Wasser und Nährstoffe besser halten kann und damit Pflanzen eine kontinuierlichere Aufnahme ermöglicht. In der Versuchsregion gibt es regelmäßig Probleme mit Frühjahrstrockenheit. Das kann bedeuten, dass zu wenig Wasser für eine gleichmäßiges, gesundes und schnelles keimen der Saat vorhanden ist. Durch den Eintrag von organischem Material, z.B. von Terra Preta oder Kompost, kann die Wasserspeicherkapazität von Böden erhöht, die langfristige Fruchtbarkeit gesteigert und erhalten werden.
Bodenfruchtbarkeit ist von Bedeutung, weil die Weltbevölkerung weiter steigen wird und deshalb auch mehr Nahrung und Versorgungssicherheit gefordert ist. Die Erzeugung von mineralischen Kunstdüngern kostet fossile Energie. Fossile Energien sind endliche Ressource und damit wird bei Verknappung der Preis für „Kunstdünger“ steigen und damit Konsumenten und Landwirte mit ökonomischen Problemen konfrontieren. Ein weiterer Aspekt sind die negativen ökologischen Folgen von künstlichen Düngern für die Umwelt – z.B. die Einschränkung der Artenvielfalt .
Die verlinkte Reportage begleitet den Terra-Preta-Versuch ein Jahr lang, gezeigt werden die Vorbereitungen und die Durchführung des Experiments sowie die Ergebnisse.
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